Jüngst fand eine Infoveranstaltung für Anwohner des Moordorfer Ritzweges in der Aula am Schulzentrum in Moordorf statt.
Hintergrund dieser Veranstaltung war der geplante Ausbau auf einem Teilabschnitt des Ritzweges zwischen dem Kirchenweg und der Auricher Straße.
Das Interesse an dieser Zusammenkunft war groß, zumal sich hierzu etliche Anwohner einfanden.
Schon im Vorfeld wurden die Anlieger des Ritzweges in einem Schreiben über einen Ausbau ihrer Straße informiert.
Im Rahmen dieser erfolgten Versammlung, die es so bisher in dieser Form noch nie gab, bestand somit für alle Anwohner die Möglichkeit, die Planungen konkreter kennenzulernen.
Vorgestellt wurden die Planungen durch das zuständige Ingenieurbüro IST dank Jörg Büsing, Mauritz von Deetzen und aus der Verwaltung durch Konke Wienekamp, Meik Eden, Anja Dziarnowski und dem Bürgermeister Thomas Erdwiens. Ebenfalls Anwesend war der Ortsvorsteher Stefan Kleinert.
Der Bürgermeister begrüßte die Anlieger und klärte gleich zu Beginn, dass keine Kosten bzw. Flächen durch die Anlieger abgegeben werden müssen. Die Planungen beziehen sich ausschließlich auf Flächen der Gemeinde und werden nach gegenwärtigem Stand der Dinge auf 1,25 Mio. Euro beziffert. Davon sind 60 % förderfähig, die Gegenfinanzierung übernimmt die Gemeinde Südbrookmerland.
Beim geplanten Ausbau brauchen keine privaten Zäune versetzt und die vorhandenen Hecken lediglich teilweise zurückgeschnitten werden.
Einzelne in den öffentlichen Bereich ragende oder befindliche Bäume werden allerdings weichen müssen.
Die Zuständigkeit des Schmutzwasserkanals obliegt dem OOWV. Dieser führte eine Kamerasichtung des vorhandenen Kanals durch. Dabei stellte sich heraus, dass einige Bereiche in geschlossener Bauweise, sowie auch einige Hausanschlüsse in offenerer Bauweise erneuert werden müssen.
Wie bekannt, gab es gerade in diesen Bereichen immer wieder Probleme in Regenzeiten. So kam es in den vergangenen Jahren zu hydraulischen Problemen, einer Zunahme von Flächenversieglungen und dadurch auch einer Auslastung bzw. Überlastung der bestehenden RW-Netze. Außerdem gibt es eine Zunahme der Intensität und Häufigkeit von Regenereignissen und somit eine Erhöhung der Dimensionierung-Standards von Kanälen.
Der neue Regenwasserkanal wird in derselben Positionierung des vorhandenen Kanals angebracht. Dadurch können die erneuerten Hausanschlüsse problemlos angeschlossen werden. Die Maßnahme erfolgt in einer offenen Bauweise und wird bauabschnittsweise hergestellt. Die vorhandenen Gräben und die Durchlässe werden den Höhen angepasst und bekommen eine größere Nennweite.
Bisher hat die vorhandene Straße eine Breite von 5 Meter, nach Ausbau wird die Fahrbahnbreite 5,50 Meter betragen und der vorgesehene neue Abschnitt vom kombinierten Geh- und Radweg eine Breite von 2,50 Meter erhalten.
Der beabsichtigte Ausbau beinhaltet auch eine Prüfung und Neugestaltung der vorhandenen Straßenbeleuchtung.
Zurzeit erstellt die Gemeinde mit dem Planungsbüro die Förderunterlagen. Eine Umsetzung der Baumaßnahme würde nach Erhalt des Förderbescheides starten. Geplant ist hier die Ausschreibung im ersten Quartal des folgenden Jahres. Voraussichtlich wird der Bau 12 Monate in Anspruch nehmen.
Viele offene Fragen konnten bei der Versammlung geklärt werden. Natürlich bringt ein solcher Ausbau Unannehmlichkeiten mit sich, der sich aber für die Zukunft lohnen wird.