Die Volkstanzgruppe aus Münkeboe durfte im Frühjahr 2024 ihr 40-jähriges Jubiläum feiern. Vor 35 Jahren ist durch einen Auftritt der Volkstanzgruppe aus Münkeboe eine freundschaftliche Beziehung nicht nur zwischen den Volkstanzgruppen entstanden, sondern eine enge und fruchtbare Zusammenarbeit im kulturellen Bereich der Dörfer Münkeboe und Gederlak. So wird ua im Dörpmuseum in Münkeboe alle 2 Jahre eine ungarische Woche geplant und organisiert, in der ungarisches Handwerk präsentiert wird. Hierdurch leisten die Vereine einen erheblichen Anteil an einer kulturellen Verbindung zweier ländlich geprägter Orte.
Bei einer Tasse Tee berichteten beide leidenschaftliche Volkstänzer über die Entstehung der ersten Kontakte, aus denen nach nunmehr 35 Jahren eine feste Männerfreundschaft entstanden ist. Daneben pflegen auch andere ehemalige Mitreisende nach wie vor den Kontakt mit den Bürgern des kleinen ungarischen Dorfes Gederlak. Stolz berichten Klatt und Berényi , dass durch den Kontakt der Volkstanzgruppen sogar eine Ehe zwischen einer Ungarin und einem Südbrookmerlander Bürger geschlossen werden konnte.
Der Volkstanz genießt in Ungarn einen sehr hohen Stellenwert. So sind auch Empfänge bei dem ungarischen Staatspräsidenten nicht ungewöhnlich. Herr Klatt wurde zweimal dort empfangen und vertrat dort die Gruppe der Ostfriesischen Volkstänzer.
Beim Besuch im Rathaus erzählten Berényi und Klatt einige Anekdoten der letzten Jahre. So z.B., wie die Ungarn übers Feuer tanzen (Czardas) und die Ostfriesen mit ihren Holzschuhen (Klumpen) ihre Tänze darbieten.
Im Gespräch nahmen ebenfalls Joachim Betten, Fachbereichsleiter und ehemaliger Volkstänzer, sowie Anja Dziarnowski, die als ehemalige Akkordeonspielerin viele Jahre der Münkeboer Tanzgruppe den Takt angab, teil.
Bürgermeister Erdwiens bedankte sich bei den Vertretern beider Volkstanzgruppen für die geleistete Arbeit im Sinne des Ausbaus der kulturellen Arbeit. Beide Vereine leisteten einen wichtigen Anteil an der oftmals gepriesenen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Beide Vertreter haben bewiesen, dass durch gemeinsame Hobbys sprachliche Barrieren überwunden werden können.
Foto : M. Dirksen